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Du hast den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – Glückwunsch! Jetzt beginnt der Alltag zwischen Kundengewinnung, Angeboten und Projektarbeit. Früher oder später stellt sich dabei auch eine zentrale Frage: Wie funktioniert die Buchhaltung für Selbstständige? Für viele klingt das zunächst kompliziert – Begriffe wie „Buchungssatz“, „MWST“ oder „Jahresabschluss“ wirken abschreckend.

 

Doch keine Sorge: Die Buchhaltung in der Schweiz ist überschaubar – besonders mit den richtigen digitalen Tools. In diesem Artikel lernst du, was du als Selbstständiger wirklich beachten musst, welche Tools dir helfen, und ab wann sich ein Treuhänder lohnt.

Buchhaltungspflichten für Selbstständige – kurz erklärt

In der Schweiz musst du als Selbstständiger – egal ob Einzelunternehmer, GmbH oder AG – deine Geschäftsvorgänge buchhalterisch dokumentieren. Die Pflichten sind im Obligationenrecht (OR) geregelt:

  • Einzelfirmen und Personengesellschaften bis CHF 500’000 Umsatz: Nur Einnahmen, Ausgaben und Vermögenslage nötig (vereinfachte Buchhaltung oder simpel auch «Milchbüechli Rechnung» genannt)
  • Einzelfirmen und Personengesellschaften ab CHF 500’000 sowie sämtliche GmbHs, AGs: Doppelte Buchhaltung mit Bilanz, Erfolgsrechnung

Falls du also eine GmbH gegründet hast (das machen ja viele so), bist du zur Führung einer doppelten Buchhaltug von gesetzes Wegen verpflichtet.

Zudem muss ab einem Jahresumsatz von CHF 100’000 MWST abgerechnet werden.

Typische Aufgaben in der Buchhaltung:

  • Rechnungen schreiben und Zahlungseingänge überwachen
  • Belege sammeln, sortieren und korrekt erfassen
  • MWST korrekt anwenden
  • Am Jahresende einen Abschluss erstellen (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang)
  • Steuern abrechnen
  • Unterlagen archivieren

Hinweis: Auch wenn du wenig buchhalterische Erfahrung hast, kannst du mit digitalen Hilfsmitteln 80 % der Aufgaben selbst erledigen – ganz ohne Papierchaos.

Digitale Buchhaltung – warum das heute der Standard ist

Früher wurde die ganze Buchhaltung auf Papier geführt. Heute gibt es keinen Grund mehr, das noch so zu machen. Tools wie Bexio, Klara oder Accounto helfen dir, deine Buchhaltung weitgehend zu automatisieren und digital zu führen.

Dabei sind diese Tool auf Selbständige und Start-ups ausgerichtet, erschwinglich und die Anwendung leicht erlernbar. Dies ermöglicht auch Buchhaltungsunerfahrenen, arbeiteten darin vorzunehmen.

Die Tabelle zeigt dir die wesentlichsten Vorteile auf:

 

Vorteil Beschreibung
Automatisierung Rechnungen, Zahlungen, Belegerfassung und MWST-Berechnung laufen (fast) automatisch
Fehlerminimierung Weniger manuelle Eingaben → geringere Fehlerquote
Mobiler Zugriff Du kannst deine Buchhaltung von überall aus steuern
Treuhänder-Anbindung Dein Treuhänder kann direkt im Tool mitarbeiten – keine Pendelordner mehr

 

Besonders beliebt bei Selbstständigen ist Bexio – eben ein Tool, das speziell für KMU und Einzelfirmen entwickelt wurde. Rechnungen, Offerten, Buchhaltung und Löhne sind in einer Lösung vereint. 👉 Unser Tipp: Teste Bexio kostenlos

Schritt-für-Schritt-Anleitung für deine eigene Buchhaltung

  1. Entscheid Treuhänder: Als erstes solltest du dir die Frage stelle, ob du Unsterstützung durch einen Treuhänder brauchst. Dies z.B. weil du keine Zeit hast, dich um die Buchhaltung zu kümmern oder weil dir das nötige Wissen fehlt. Falls nötig, wähle einen zu dir passenden Treuhänder aus.
  2. Buchhaltungs-Tool wählen: Wähle ein digitales Tool wie Bexio oder Klara. Achte auf die Empfehlung des allfälligen Treuhänders, dein Gefühl, Bankintegration und einfache Belegerfassung.
  3. Buchhaltung einrichten: Richte dein Tool ein. Z.B müssen Angaben über dein Geschäft, Bankverbindung, MWST Nummer, etc. eingegeben werden. Ebenfalls müssen die zu verwendenden Konten bestimmt werden (am besten nach KMU-Kontenrahmen).
  4. Belege sammeln: Nutze die vom Buchhaltungsanbieter bereitgestellte App, um Belege direkt zu scannen. Vermeide es, Papierbelege lose zu sammeln.
  5. Periodisch buchen: Die Geschäftsfälle kannst du in deinem bestimmten Intervall verbuchen. Es macht dabei Sinn, dies periodisch vorzunehmen. Und Ende Jahr folgt dann der obligatorische Jahresabschluss.

Pro-Tipp: Führe monatlich eine kleine Kontrolle durch – so hast du deine Zahlen im Griff un

Treuhänder ja oder nein?

Eigentlich ist die Frage besser formuliert als «wie viel gebe ich dem Treuhänder ab?» Es kann unter anderem folgende Lösungen geben:

  • Unternehmer macht alles selbst
  • Unternehmer erfasst die Belege, bucht die Bank kümmert sich um Rechnungen. Treuhänder macht den Abschluss
  • Unternehmer scannt nur die Belege und erstellt die Rechnungen, den Rest wird der Treuhandfirma überlassen
  • Unternehmer bringt die physischen Belege zum Treuhänder und dieser macht alles

Viele Selbstständige erledigen den Grossteil selbst, geben aber den Jahresabschluss an einen Treuhänder ab – das ist effizient und günstig. Für komplexe Themen (z. B. Löhne, MWST, Gründung, Umstrukturierungen) lohnt sich ein Treuhänder auf jeden Fall.

  • Du kannst viel selbst machen, wenn: du digital arbeitest, wenige Belege hast, und die Zeit findest
  • Ein Treuhänder lohnt sich, wenn: du steuerlich optimieren willst, dir das Wissen fehlt oder einfach keine Zeit hast

💬 Unser Tipp: Nutze eine Vermittlung: Hier kostenlos Treuhänder anfragen. Du bekommst passende Offerten, ohne selbst suchen zu müssen.

Fazit: Buchhaltung für Selbständige ist machbar – mit Struktur, Tool und ggf. Hilfe

Als Selbstständiger musst du dich mit der Buchhaltung beschäftigen – aber du musst sie nicht lieben. Mit einem Tool wie Bexio und einem strukturierten Ablauf kannst du den Aufwand minimal halten und bleibst dennoch rechtlich auf der sicheren Seite.

Du willst dich lieber auf dein Geschäft konzentrieren? Dann erledige die Basics selbst – und gib den Rest ab. Viele Treuhänder arbeiten heute bereits 100 % digital.

 

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